Eigenarten der Messobjekte zurück

Beim Vergleich der einzelnen grünen runden 20cm SABA-Chassis fällt auf, dass die Resonanzfrequenzen zwischen ca. 65 Hz und 105 Hz liegen.
Die Resonanzfrequenz eines frei schwingenden, nicht eingebauten Lautsprechers ist in erster Linie abhängig von der Masse des schwingenden Systems sowie den Federkonstanten von Membraneinspannung und Zentrierspinne.
Die Amplitude der Resonanzspitze hängt dagegen von der Stärke des Magnetfeldes ab.

Da die Schwingsysteme bei den untersuchten Lautsprechern gleich sind, sollten die Resonanzfrequenzen eigentlich ebenfalls gleich sein.
Sind sie aber offensichtlich nicht!
Diese Lautsprecher sind mehrere Jahrzehnte alt.
Die genaue Vorgeschichte der Chassis ist mir nicht bekannt.
Einige wurden intensiv benutzt (z.B. das Exemplar mit Tigges-Magnet), andere sind praktisch neuwertig (der magnetisch geschirmte Lautsprecher). Das eine System ist gut eingespielt, das andere jungfräulich. Die Membraneinspannung/Zentrierspinne des intensiv genutzten Systems ist durch das Einspielen gegenüber dem neuwertigen System wesentlich weicher geworden. Mithin haben sich die entsprechenden Federkonstanten verändert. Dies ist Ursache für die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen, und nicht etwa die verschiedenen Magnete !
Dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen !
Bitte berücksichtigen Sie das, wenn Sie Messkurven und Chassis vergleichen.

Die Wirkung des Einspielens von Lautsprechern durfte ich eindrucksvoll an einem meiner SABA-Radios erleben. Als es zu mir kam, war der Klang recht dünn und entsprach so überhaupt nicht dem SABA-Mythos. Nach einer kleineren Reparatur liess ich es in meiner Werkstatt ca. eine Stunde bei höherer Lautstärke mit der Musik eines Techno-Senders probelaufen (ich brauche das manchmal.....). Danach erkannte ich mein Radio nicht mehr wieder! Seither klingt es phantastisch, so wie man es von SABA erwartet.

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